Massagen mit pflanzlichen Ölen – Welches Öl ist das Richtige?

Eine Massage wird üblicherweise mit Massageöl durchgeführt. Würde man den Körper bei der Massage nicht einölen, so würde es früher oder später reiben und pieksen, der zu Massierende würde die Massage schnell als unangenehm empfinden. Es gibt natürlich auch Ausnahmen, zum Beispiel bei der Bürstenmassage, die auf trockener Haut durchgeführt wird.

Die Massageöle sind also dafür zuständig, dass die Hände des Masseurs über die Haut gleiten können, wodurch beim Gast ein Wohlfühlgefühl entsteht. Dies gilt natürlich auch bei einer Hot Stone Massage, bei der die erhitzten Steine besser über die Haut gleiten können.

Das Öl auf der Haut verhindert im Übrigen auch, dass ein zu fester, „zwickender“ Griff überhaupt möglich wird.

Die Massageöle

Pflanzenöle sind nicht nur als Heilmittel in Verwendung, viel mehr dienen sie auch in der Kosmetik sowie zur Körperpflege unserem Wohlbefinden.

Die alten Griechen sahen darin eine Garantie zur Zellverjüngung, so dass man damals stets ein Kännchen frisches Öl dabei hatte, um sich regelmäßig einreiben zu können.

In den öffentlichen Bädern war es Gang und Gäbe, dass man sich nach dem Bad mit Olivenöl einrieb. Auch ohne die uns heutzutage alle umgebende Chemie und ohne die Wirkstoffe in den Ölen wirklich zu kennen, wussten die Menschen damals, dass die regelmäßige Pflege mit den Ölen die Haut und die Haare bis ins hohe Alter pflegten und jung aussehen ließen.

Das gleiche Wissen verwendeten auch die Römer sowie die alten Inder in der vedischen Lehre.

Und da die Öle so gut wirken und da die westlichen Länder sowieso gerade auf der Suche nach guten alten Mitteln sind, die auch ohne Chemie funktionieren, besinnt man sich auch bei uns wieder der Wirkung der Öle. Besonders in unserer schnelllebigen und stressigen Zeit können diese Öle unserer Haut viel Gutes tun.

Außerdem sollte man bedenken, dass heutzutage immer mehr Menschen Allergien gegen alles Mögliche entwickeln, meist aber nicht auf die pflanzlichen Öle. Schon allein deswegen sollte man sich diese wirksamen und reizarmen, die Haut nährenden und pflegenden natürlichen Öle, einmal genauer ansehen.

Weniger Falten durch gute Öle
Vorweg kann man schon mal sagen, dass Untersuchungen inzwischen auch belegt haben, dass natürliche Öle und die Anwendung derer auf der Haut und in den Haaren besonders gut für diese sind. Der Grund dafür ist, dass in frischen, guten Ölen bis zu 80 % Fettsäuren enthalten sind, die unserem Hautfett sehr ähnlich sind. Deshalb können diese Fette sehr einfach von der Haut aufgenommen werden. Sie stärken den Feuchtigkeitsmantel und den Fettmantel der Haut. Zudem dringt das Öl in die tiefen Hautschichten ein und kann dort die Feuchtigkeit binden. Dies hat zur Folge, dass sich weniger Falten bilden, außerdem wird dort der Haut Feuchtigkeit zugeführt, sodass bereits in den tiefen Hautschichten eine gesunde Grundlage für junge nachwachsende Haut gelegt wird. Dies führt auch dazu, dass weniger Irritationen der Haut auftreten, da Spannungsgefühle der Haut verschwinden, und dass die Haut allgemein weniger gereizt ist.

Besonders wichtig ist es hier jedoch, dass man wirklich gute Öle verwendet. Dies sind native Pflanzenöle, die idealerweise biologisch angebaut wurden. Man sollte auf raffinierte Öle verzichten.

Doch zurück zur Massage. Eine wohltuende Massage mit guten Ölen wirkt sich kurzfristig und besonders auch langfristig, wenn man solche Massage regelmäßig durchführt, positiv auf ihr Erscheinungsbild und ihr Befinden aus. Hinzu kommt, dass der Körper innerlich entschlackt wird und dadurch von Schadstoffen befreit wird. Eine Massage sorgt dafür, dass der Körper diese Stoffwechselprodukte leichter aus den Körper ausführen kann. De facto ist es so, dass ein Mensch umso gesünder und energiereicher ist, je weniger sich sein Körper mit Altlasten herumquälen muss.

Dies verspürt man übrigens auch am eigenen Wohlbefinden: Erinnern Sie sich einmal daran, als Sie die letzte große Feier hatten, an der viel getrunken und gegessen wurde? Sicherlich haben Sie bemerkt, dass Sie 2-3 Tage danach nicht so viel Energie hatten wie normalerweise. Das liegt daran, dass unser Körper diese Zeitspanne braucht, all die Giftstoffe und Schlacken abzubauen und auszuführen. Erst danach ist man wieder auf dem Energielevel, den man normalerweise hat.

Eine regelmäßige Massage mit guten Ölen führt also dazu, dass der Körper von innen gereinigt wird und man sich voller Energie fühlt.

Ein Tipp dazu: Die reinigende Wirkung der Öle wird zusätzlich noch verbessert, wenn man ausreichend viel Wasser trinkt.
2 l am Tag sollten es mindestens sein.

Doch welches Öl soll ich verwenden?

Wie schon erwähnt ist es generell wichtig, dass man gutes Öl verwendet. Gutes Öl heißt in diesem Zusammenhang, dass es möglichst naturrein sein sollte und dass es nicht raffiniert sein sollte.
Verzichten Sie also auf irgendwelche Billigöle aus unbekannter Herkunft.

Sesamöl

Ein besonders gutes pflanzliches Öl ist das Sesamöl. Es hat eine stark erwärmende Wirkung auf den menschlichen Körper. Sesamöl ist sehr dünnflüssig und dringt deshalb sehr leicht in die Haut ein. Außerdem wird dieses Öl sehr schnell vom Organismus aufgenommen. In der ayurvedischen Lehre wird das Sesamöl besonders hoch geschätzt.

Ein Tipp: Die Güte des Sesamöls kann man zusätzlich noch steigern, indem man es reifen lässt.

Und das funktioniert so: Das Öl wird auf kleiner Flamme bis nahezu 100° erhitzt. Dies kann man dadurch kontrollieren, indem man einen kleinen Tropfen Wasser in das Öl gibt, wenn man denkt, es ist heiß genug. Sollte das Öl ca. 100° haben, wird dieser Tropfen Wasser verdampfen. Man nimmt dann das Öl vom Herd und lässt es abkühlen.
Doch Vorsicht: Bitte beachten Sie, dass Sie sich nicht mit dem heißen Öl verletzen. Außerdem sollten Sie darauf achten, dass das Öl nicht wesentlich heißer als 100° wird, denn dann wird es unbrauchbar. Man kann es daran erkennen, dass das Öl anfängt zu dampfen. Wird das Öl wesentlich wärmer als 110°, gehen viele Fettsäuren darin kaputt und das Öl verliert seine gute Wirkung.
Achten Sie bitte außerdem darauf, dass pflanzliche Massageöle auch brennbar sind, besonders dann natürlich, wenn sie sowieso schon stark erhitzt sind. Lassen Sie das Öl also niemals alleine vor sich hin kochen.

Solche vorgereiften Öle kann man mittlerweile auch kaufen, sodass man sich diesen Reifevorgang ersparen kann. Der Massageliebhaber wird sich jedoch das Reifen seines Öles nicht nehmen lassen, ist es doch ein Teil des kompletten Wellnessprogramms.

Das Olivenöl

Das Olivenöl ist in seine Wirkung dem Sesamöl sehr ähnlich. Es kann als Alternative verwendet werden, wenn man auf das Sesamöl allergisch reagiert. Jedoch muss man sagen, dass das Olivenöl eher eine kühlende Wirkung hat, während das Sesamöl eher wärmt.
Das Olivenöl ist also dann angesagt, wenn man mit dem Thema Schweiß zu kämpfen hat, wenn man schnell reizbar ist oder wenn man ein allgemein hitziges Temperament hat. Eine Reifung dieses Öls ist nicht notwendig.

Das Mandelöl

Das Mandelöl ist ein Öl für besonders sensible Haut, ebenso wie auch das Sesamöl und das Olivenöl. Es ist also ein Öl, das generell für alle Hauttypen geeignet ist. Da es etwas zähflüssiger ist als die beiden anderen Öle, dringt es aber nicht so schnell in die Haut ein und kann seine gute Wirkung deshalb nicht ganz so leicht ausüben.

Da es etwas zähflüssiger ist als die beiden oben genannten Öle ist es aber ein besonders gutes Massageöl, das länger auf der Haut bleibt, sodass man nicht ständig neues Öl nachgeben muss.

Mandelöl ist im Übrigen mein Lieblingsöl, da ich noch nie Beschwerden dadurch erlebt habe. Es kam noch nie zu Hautreizungen, allergischen Reaktionen oder sonstigen negativen Effekten. Es ist ohne bemerkenswerten Eigenduft und eignet sich wunderbar zur Aufnahme von ätherischen Duftölen.

Das Sonnenblumenöl

Ein weiteres Öl, das Sie zur Massage verwenden können, ist das Sonnenblumenöl. Es zieht allerdings noch schlechter in die Haut ein als Mandelöl, wodurch eine positive Wirkung auf die inneren Schichten der Haut noch weiter erschwert wird. Es ist aber auch ein besonders mildes Öl, das normalerweise keine Schwierigkeiten bereiten wird.

Die bisher genannten Massageöle, also das Sonnenblumenöl, das Mandelöl, das Sesamöl und das Olivenöl, sind Standardöle, die man für Massage verwenden kann. Sie sollten ohne größere Schwierigkeiten auch für den Privathaushalt zu bekommen sein und sind nicht allzu teuer. Es gibt jedoch auch noch andere Öle, die man für eine Massage verwenden kann. Diese Öle haben spezielle Eigenschaften auf die Haut und den Organismus, allerdings sind sie meist etwas teurer.

Avocadoöl

Avocadoöl ist empfehlenswert, wenn die Haut große Poren hat und allgemein eher trocken ist. Das Avocadoöl hilft besonders gut bei Verhornungen und es deshalb besonders an Händen und Füßen zu empfehlen.

Das Avocadoöl enthält Vitamin A und Vitamin E, es ist besonders gut bei trockener und gereizter Haut.

Das Haselnussöl

Das Haselnussöl ist ein besonders gutes Öl für die Haut, da es die Haut sehr stark pflegt. In der Naturheilkunde ist das Haselnussöl bekannt dafür, dass es zum Beispiel gegen Besenreiser, Schwangerschaftsstreifen und Zellulitis helfen kann. Es festigt die Haut und das tiefer liegende Gewebe, es verengt Gefäße und hilft der Haut dabei, sich besonders gut zu regenerieren. Das Haselnussöl wird oft bei Krampfadern empfohlen.

Das Johanniskrautöl

Das Johanniskraut Öl, das man auch unter dem Namen Rotöl kennt, hilft besonders gut bei gereizter und beanspruchter Haut. Allerdings senkt Johanniskraut die verträglichkeit gegenüber der Sonne, man bekommt also schneller einen Sonnenbrand!

Das Jojobaöl

Das Jojobaöl ist von seinem chemischen Aufbau her gesehen wesentlich anders als alle anderen Öle: man sieht es mehr als flüssiges Wachs an.
Die Haltbarkeit ist sehr lang, sie liegt bei bis zu 20 Jahren. Das Jojobaöl hat kaum einen Eigenduft, es dringt sehr schnell in die Haut ein und hinterlässt kaum einen Fettfilm auf der Haut.
Man kann daher das Jojobaöl besonders gut im Gesichtsbereich verwenden.
Generell kann man übrigens sagen, dass Jojobaöl sehr viel Feuchtigkeit in die Haut bringt, weshalb man es zum Beispiel oft verwendet, wenn das Thema „viel Sonne“ oder auch Sonnenbrand besteht. Das Jojobaöl hat eine sehr gute regenerierende Wirkung auf die Haut.

Das Jojobaöl enthält Vitamin E und hilft dabei, stark beanspruchte Haut zu regenerieren. Außerdem wird der Säureschutzmantel der Haut wiederhergestellt. Im allgemeinen hinterlässt Jojobaöl eine sehr samtige und weiche Haut, die sehr elastisch wird und auch so nach außen wirkt.

Jojobaöl ist ein beliebtes Öl im Anti Aging-Bereich, nicht zuletzt deshalb, weil es wirklich für jede Art von Haut geeignet ist und seine Wirkung auf jeder Haut perfekt ausspielt.

Das Jojobaöl ist ein sehr nährendes und pflegendes Öl, das sogar noch einen eingebauten Lichtschutzfaktor von 3 hat.

Mein absolutes Lieblingsöl außerhalb des Standartbereichs!

Das Ringelblumenöl

Das Ringelblumenöl ist besonders geeignet, wenn die Haut rissig und rau ist. Es ist also ein besonders gutes Öl zum Beispiel an Händen und Füßen oder auch zum Beispiel für Frauen, die in der Stillzeit sind. Diese Frauen können Ringelblumenöl regelmäßig auf ihre Brustwarzen auftragen, wodurch die Reizung wesentlich erträglicher wird.

Das Sanddornöl

Das Sanddornöl enthält besonders viel Vitamin C und hat einen ausgeprägten, sehr angenehmen Eigenduft. Es wird in Mischungen verwendet, die sowohl optisch als auch aromatisch etwas Besonderes sein sollen.

Das Traubenkernöl

Das Traubenkernöl ist ein besonders feines Öl und wird sehr oft in der Kosmetik verwendet. Wir verwenden es als Beigabe zum Traubenkernpeeling.

Dieses Öl ist besonders gut, wenn man weite Poren hat, da dieses Öl die Poren wieder verengen kann. Das Hautbild wird dadurch wesentlich glatter und besser.

Es ist ein sehr gutes Öl, wenn man unter unreiner Haut leidet.

Bitte beachten Sie:

Alle hier aufgeführten Leistungen sind reine Wellnessanwendungen. Es werden keine medizinischen Massagen durchgeführt!